Forschungskolloquien
Save the Date Online-Kolloquium per Zoom:
„Nähe und Distanz - ein Drahtseiltanz für Forschende“
Abstract:
„Mittendrin und doch außen vor? Herausforderungen von Nähe und Distanz in der Forschung am Beispiel von…” Theresa führt teil-narrative Interviews, in denen die interviewten Personen ihren Alltag im Zusammenhang mit Altersepilepsie beschreiben. Ihre berufliche Nähe zum Feld – sie ist in einer Epilepsie-Beratungsstelle tätig – erleichtert zwar den Zugang und fördert Vertrauen, erfordert jedoch eine bewusste Abgrenzung zur beratenden Rolle. Um eine gesunde Distanz zu gewährleisten, werden methodische Anpassungen vorgenommen, wie beispielsweise das Interviewformat und die Reflexion der eigenen Rolle. Die Forschung von Christoph konzentriert sich auf den Umgang mit Fehlern innerhalb der Berliner Verwaltung. Trotz der erleichterten Zugänglichkeit zum Forschungsfeld (Rechnungshof von Berlin) aufgrund eigener beruflicher Nähe, beeinflusst dieser Umstand auch die Dynamik der Interviews. Die Befragten attestieren häufig Hintergrundwissen oder sind in ihren Aussagen zurückhaltend. Um eine reflexive Analyse sicherzustellen, ist daher eine Balance zu finden. Verena befragt promovierte Wissenschaftlerinnen zu ihren Karrierewegen. Ihre Doppelrolle als Forscherin und Referentin für Karriereentwicklung ermöglicht ihr Einblicke, birgt jedoch auch Herausforderungen: mögliche "blinde Flecken", Rollenkonflikte und eine potenzielle Hemmung der Offenheit bei den Interviewpartnerinnen. Die zentrale Fragestellung lautet daher: Wie kann trotz Nähe ein vertrauensvolles Setting gestaltet werden? Zudem wird der Umgang mit der eigenen "Blindheit" thematisiert. Zudem wird die Frage aufgeworfen, inwiefern die Gespräche durch die interviewende Person beeinflusst werden. |